wikimumpf logo ws 1
mumpf gemeinde



Mumpf feierte seine 800 Jahre

0 logo 800 jahre mumpf 

Im Jahre 1218 wurde unser Dorf erstmals in einer Urkunde erwähnt als „Mumpher“. Daran wollte man sich nach 800 Jahren gerne erinnern.

1 evi reto urs

Die Koordinationen zum 800-Jahr-Fest besorgten Vizeammann Evi Güntert-Studinger, Gemeinderat Urs Müller und Gemeindeschreiber Reto Hofer. Anstelle einer grossen Veranstaltung zur 800-jährigen Vergangenheit unseres Dorfes ergaben sich im Jubiläumsjahr viele auserwählte, originelle, kleinere und grössere Fest- und Feiermomente. Einige seien hier chronologisch aufgeführt.

Historische Ausstellung „800 Jahre Mumpf“

bis 10. Januar: Die Ausstellung trug den Titel „Die alten Mumpfer kommen“ und wurde gestaltet durch das Dorfmuseum Mumpf. Die Eröffnung erfolgte im Anschluss an den Neujahrsapéro. Die Ausstellungsmacher durften an sieben Öffnungstagen in der Burgmattanlage 600 interessierte Besucherinnen und Besucher begrüssen. Zur Ausstellung gibt es einen separaten Bericht in dieser „Mumpfer Fähri“ 2018.

3 foto ausstellung 2
5 die ausstellungsmacher


Montage und Aufzug der Schweizer Fahne

21. April: Auf der Westseite der Mumpfer Fluh hisste die Kulturkommission, unter Beobachtung von 60 Augenpaaren eine grosse Schweizerfahne. Die Montagearbeiten erforderten einiges an Können. Befestigt an einer Militärbaute, ist sie von weither sichtbar. Der Obermumpfer Viktor Stocker begleitete den Aufzug mit dem Fahnenmarsch auf seiner Trompete, bevor sich die Festgemeinde bei „Suppe und Spatz“ auf der Flue gemütlich machte.

6 fahnenmast
7 fahnenmastmontage
8 fahne ran
9 fahne flue


Fähri-Eröffnung

1.Mai: Stapellauf der „neuen“ Rheinfähre. Rechtzeitig bereit zeigte sich die Mumpfer Fähre nach einer Generalüberholung. Die 15-köpfige Renovationsgruppe des Pontonierfahrvereins wurde angeführt durch Silvan Schmid, Urs Müller, Rico Jegge, Bootsbauer Max Metzger und Peter Studinger. Sie waren dann auch diejenigen, die sich selber auf die Jungfernfahrt wagten. Zur Fährenrevison gibt es einen separaten Bericht in dieser „Mumpfer Fähri“ 2018.

22 jungfernfahrt


Banntag

10. Mai: Das Voll-Programm an diesem Regentag erforderte einiges an Marschleistung: Besammlung und Abmarsch beim Fährihüsli. Wanderung dem Rhein entlang nach Stein, Bahnhof, Rüti, Waldweg zur Grasskihütte mit der neu gepflanzten „Lindenkapelle“ und der gesponserten neuen Sitzbank.

11 kopie
12 kopie

Zum Mittagessen servierte hier der Grasskiclub den traditionellen Fleischkäse mit Brot und Senf. Der Weitermarsch führte Richtung Bachtale, Kapf, Buchwaldweg zur neu erstellten Jubiläums-Feuerstelle oberhalb der Schönegg.

13 kopie

Die Einweihungsansprache erfolgte durch den Gemeindeammann Stefan Güntert. Die Rückkehr führte dann via Spitzgrabenbächli zur Mehrzweckanlage Burgmatt. Turnverein und Männerchor betrieben hier eine Festbeiz mit Grilladen, kühlen Getränken, Kaffee und Kuchen.


Strassenfest

17. August: Bei bestem Wetter konnte das traditionelle Strassenfest durchgeführt werden. Dabei wurden die offiziellen Jubiläums-Feierlichkeiten integriert. So erschienen an diesem Samstag die Gemeinderäte der umliegenden Dörfer sowie Landammann Alex Hürzeler als Vertreter der Aargauer Regierung, um der Gemeinde Mumpf zu gratulieren.

Mumpfs Geschichte sei geprägt von wechselnden Herrschaften, Kriegen und Aufständen. Und was das Dorf besonders mache, ist die Lage am Rhein, erklärte Alex Hürzeler. So seien Rhein, Ruder und eine Speerspitze auf dem Gemeindewappen zu sehen. Die Speerspitze brachte Alex Hürzeler mit dem Rappenkrieg in Verbindung, als Mumpf zwischen 1612 und 1614 als Widerstandsort des Bauernaufstands gegen die Erhöhung der Umsatzsteuer auf Weine fungierte.

Für die Nachbargemeinden gratulierte Gemeindeamman Beat Käser aus dem benachbarten Stein. Als Geschenk überbrachten sowohl Alex Hürzeler als auch die Vertreter der umliegenden Gemeinden dem Mumpfer Gemeindeammann Stefan Güntert einen finanziellen Zustupf für den Grillplatz oberhalb der Schönegg.

Gemeindeammann Stefan Güntert verdankte in seiner Rede die Gratulationsreden, die Gaben und guten Wünsch. Er blickte nicht nur in die Vergangenheit, sondern rief auch dazu auf, die Zukunft des Dorfes mit Mut und Ideenreichtum anzugehen.

20 strassenfestplatz
21 hürzeler
22 ga güntert

Dort, wo sonst reger Autoverkehr herrscht, breiteten sich Hunderte von Besuchern an den Tischen aus, frönten dem Kontakt und all dem, was Unterhaltung bot und dem Appetit gerecht wurde.


Die kulinarischen Höhepunkte boten der Pizzastand des Grasskiclubs, die Wildschweinwurst der Jäger, der Risotto aus dem Kessel der Kochgruppe „Chruschtekuchi“, das asiatische Gericht der Pontoniere, das Kuchen- und Kaffeebuffet der Frauengemeinschaft und des Kirchenchors.

23 pizzaofen
24 chruschtechuchi


Festgottesdienst an Martini

11. November: Am Patroziniumstag der Mumpfer St. Martinskirche fand der Festgottesdienst zum 800-Jahr-Jubiläum statt. Im Mittelpunkt standen das Lob und der Dank an Gott. Die Festpredigt hielt Pfarrer Bernhard Mast.

Zu Gehör gebracht wurden „Wachet auf“ und „Gloria sei dir gesungen“ aus der Kantate 140 von J.S. Bach sowie das „Te Deum in D“ von Joh. Chr. Bach. Es wirkten mit der Kirchenchor Mumpf, vier Gesangssolisten, fünf Streichinstrumente und je zwei Oboen und Trompeten sowie ein Cembalo.

25 asiatisches gericht
32 der kirchenchor in aktion


Wildbienenhotel Natur- und Vogelschutzverein

Anfangs Winter: Als Beitrag zum 800-Jahr-Jubiläum der Gemeinde Mumpf setzte der NVVM am Waldrand westlich der Schönegg ein Fünfstern-Bienenhotel. Es stammt aus der Werkstatt von Gaston Rey. Die Wohnungsstandards weisen drei bis zehn Millimeter grosse und zehn Zentimeter tiefe Löcher auf. Bevölkert wird das Hotel von alleine lebenden Bienen, Wespen und Hummeln. Diese Insekten leisten der Menschheit unverzichtbare Dienste: Sie bestäuben die Blütenwelt und stehen auf der Menükarte vieler Vogelarten als Teil der Nahrungskette. So profitiert also auch die Mumpfer Natur durch das historische Geschehen. Gaston Rey (links) und Marco Frey präsentieren das Bienenhotel.

35 gaston und marco
36 ausschnitt bienenhotel



800 Kugeln für 800 Jahre

1. Dezember: Dem Aufruf der Kulturkommission zu einem hellen Abschluss des 800-Jahr Jubiläums folgten die Mumpfer gerne.

800 Kugeln sollten es schon sein. Hergebracht wurden weit über 1000 Weihnachtskugeln. Vier volle Stunden dauerte das Befestigen am Tannenbaum. Am 1. Dezember 2018 war es soweit: Die feierliche Erst-Beleuchtung am 1. Dezember wurde von hundert Augenpaaren verfolgt. Und tatsächlich ergab sich durch die verschiedensten Farben und Grössen der Kugeln ein wundervolles Glänzen und Glitzern, gefördert noch durch den Winterwind von Osten her. Dass bei diesem Anlass der angebotene Glühwein besonders mundete, versteht sich von selbst.

So endete das Jubiläumsgeschehen in froher Weise bei der Mumpfer Mehrzweckanlage Burgmatt, wo es unter grossem Interesse vor einem Jahr begonnen hatte.

39 adventsbaum tag.jpeg


Bericht:
Gerhard Trottmann